Eingeladene Referent/innen u.a.:
Gerburg Rohde-Dahl, Gerburg Rohde-Dahl ist 1938 geboren. 1956-60 Studium an der Hochschule für Bildende Künste Berlin, 1974-79 Studium an der Universität Bremen, Deutsch und Geschichte. Seit 1974 Filmproduzentin in Bremen und Berlin. 1974-97 über 30 Kinderspielflme, Auftragproduktionen des ZDF für die Reihen: "Die Rappelkiste", "Bettkanten-Geschichten" und "Achterbahn" ( Buch und Regie) 2001 Dokumentarfilm "Ich sterbe und ich lebe"Adresse
Gutzkowstrasse 7, 10827 Berlin, Deutschland, phone: 030-788 90 997, mobile: 0179-1062671
Beitrag
Dokumentarfilm 80 minEin weites Feld - Ein Film zum Berliner Denkmal für die Ermordung der Juden Europas
Ein Film zum Berliner Denkmal für die Ermordung der Juden Europas. Reflexionen über die Bedeutung des Hlocuast in meinem Leben, in meiner Identitätsfindung als Kriegskind und als Frau der 1968 Generation.
Der Film bezieht sich auf einen Zeitraum von 4 Jahren von der Aufstellng der ersten Stelen des Denkmals im Herbst 2003 bis ein Jahr nach seiner Fertigstellung. Meine Beobachtungen vor Ort und meine Gespräche mit den Besuchern führen mich zu neuen Fragen nach der Geschichte meiner Familie und der Bedeutung des Holocaust in meinem eigenen Leben. Dieser innere Prozess ist ein Zentrum meines Films.
Als ich Jahrgang 1938, die Baustelle für das Denkmal im September 2003 zum ersten Mal sahe, befürwortete ich das Projekt bedingungslos auf Grund meiner klaren moralischen Haltung zum Mord an sechs Millionen Juden, und dem Trauma unserer Deutschen Geschichte. Meine Gespräche mit den Besuchern am Bauzaun und später im fertigen Denkmal führen mich zu einer Hinterfragung bisheriger Prämissen, zu differenzieteren Fragen nach den Tätern und zu einem offeneren Blick auf die sogenannte "Kollektivschuld", die halb bewusst, halb unbewusst in meinen Genen schwingt.
Während des 2. Wetlkrieges, nachdem die Deutschen 1939 Polen besetzt hatten, lebten wir bis Januar 1945 in Gdynia, in dieser Zeit Gotenhafen genannt. Es war die glücklichste Zeit meiner Kindheit. Zur gleichen Zeit wurde fünfzig Kilometer entfernet das Konzentrationslager Stutthof errichtet udn betrieben.
Ich spreche mit meiner 12 Jahre älteren Schwester über diese Zeit und über unseren Vater, Jahrgang 1879, der als überzeugter Nazi in unserer Straße in Gotenhafen Blockwart war. Damit korrespondieren Fragen an die Besucher des Denkmals nach der Bedeutung des Holocaust in ihrem Leben und Interviews mit Leah Rosh, der Initiatorin des Denkmals und dem Architekten Peter Eisenmann.
Ich war immer davon überzeugt, dass unsere Familie während des Nationalsozalismus nie eine herausragende Rolle gespielt hat. Des Holocaust Denkmal hat neue Fragen gelöst. Eine Alltagsgeschichte.
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